Space
Cowboys (2000)
INHALT
1958 schien es für die Air Force Piloten Frank Corvin (Clint Eastwood), William
"Hawk" Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O'Neill (Donald Sutherland) und Tank
Sullivan (James Garner) klar, daß sie die ersten Menschen im Weltraum sein würden.
Doch dann übernahm die NASA die Erforschung des Alls und schickte lieber den
Affen Mary Ann in die unendlichen Weiten. 40 Jahre später jedoch bekommen die
vier Rentner noch einmal die Chance, mit einer Rakete abzuheben, da ein russischer
Kommunikationssattelit - ausgestattet mit einem antiquierten Steuerungssystem,
das Frank einst entwickelte - außer Kontrolle gerät und in die Erdatmosphäre
einzudringen droht.
KRITIK/INFO "Rentner
im Weltall", "Opas Armageddon" - all diese Titel und der letztlich gewählte
erfassen tatsächlich die komplette Substanz der Geschichte. Was brauche ich
eine logische Handlung, Dialoge, die mehr als Einzeiler enthalten, schlüssige
technische Details, eine originelle Inszenierung oder Kameraführung, wenn ich
vier sympathische Hollywood-Senioren habe, die ich ohnehin nicht charakterisieren
muß, weil sie ihre menschlichen Züge schon aus zahlreichen anderen Streifen
mitbringen? Das alles wird sich Regisseur und Produzent Clint Eastwood wahrscheinlich
gedacht haben. Wie in seinen vorherigen selbst inszenierten Filmen leistet er
solide Arbeit bei wohltuend zurückgenommenem Erzähltempo. Doch in "Perfect World"
oder "Absolute Power" hatte Eastwood noch ein brauchbares Drehbuch zur Verfügung
und durfte eine gute Geschichte erzählen. "Space Cowboys" jedoch besteht hauptsächlich
aus Klischees und einer Menge konstruierter Gags, von denen zugegebenermaßen
der Großteil funktioniert, eben weil die Hauptdarstellerriege diese besondere
Zusammensetzung hat. Die technischen Details hören sich dagegen ziemlich unwahrscheinlich
an und von der haarsträubenden "Der Kalte Krieg ist vorbei? Egal!"-Geschichte
will ich gar nicht erst anfangen.
"Space Cowboys" ist flachste Sommer-Popcorn-Kinounterhaltung aus Hollywood,
die sich voll und ganz auf ihre illustren Hauptdarsteller verläßt - und dabei
gewinnt. Denn andere Qualitäten hat die Inszenierung nicht, Mankos wie der grauenvolle
Score von Lennie Niehaus treten so in den wohlverdienten Hintergrund.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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