Das
Fest (1998)
INHALT
Um den Geburtstag des Familienoberhaupts gebührend zu feiern, treffen sich
ein Haufen Verwandter und Bekannter in einem ländlichen Schlößchen.
Doch die Feierlichkeiten verlaufen dank zahlreicher Trinksprüche seines
Sohnes Christian (Ulrich Thomsen) und dem nur kurze Zeit zurückliegenden
Selbsmord einer seiner Töchter ganz anders als geplant.
KRITIK/INFO
"Das Fest" ist
der erste Film, der nach dem "Dogma"-Konzept gedreht wurde. D. h.
ohne künstliche Filmbeleuchtung, nur mit Handkamera, ohne Spezialeffekte
etc. Wie gut der Film auch all ohne diese filmischen Hilfsmittel in Fahrt kommt,
zeigt sich vor allem während der Szenen am versammelten Familienbankett.
Hier gelingt es dem Regisseur Thomas Vinterberg, das Bild einer intakten Familie
zu zerstören, indem er es auf bösartige Weise durch den Kakau zieht
und dabei noch genug Ernsthaftigkeit besitzt, um heikle Themen wie sexuellen
Mißbrauch durch Familienmitglieder zumindest anzureißen. Vor allem
die Reaktionen der anderen Teilnehmer der Feierlichkeiten auf die Wahrheiten
Christians ist sehr interessant, sie zeigt die aggressiven Schutzmechanismen
der Gesellschaft gegen unangenehme Tatsachen auf ungeschönte Weise.
Wenn man sich mal an die Optik gewöhnt hat, ist "Das Fest" ein
wirklich bemerkenswerter Film von bestechender Einfachheit und entlarvender
Wahrheit.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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