High
Fidelity (1999)
INHALT
Rob Gordon (John Cusack) ist Mitte 30 und besitzt einen kleinen, aber feinen
Plattenladen, in dem er gemeinsam mit seinen beiden Angestellten Dick (Todd
Louiso) und Barry (Jack Black) den Musikgeschmack der Kunden kritisiert und
- falls nötig - wieder in die richtigen Bahnen zu lenken versucht. Doch gerade
hat ihn seine Freundin Laura (Iben Hjejle) verlassen, was er nur schwer verkraftet.
Daher zieht er ein Resumee seiner bisherigen Beziehungen und erzählt von seinen
Top-Five auf der ultimativen Schlußmach-Liste.
KRITIK/INFO "High
Fidelity" ist ein absolut bemerkenswerter Film. Darstellerisch und inszenatorisch
nahezu perfekt, äußerst kurzweilig, hochgradig witzig bis hin zu brüllend komisch
(im Sinne von haha) und noch dazu mit einem großartigen Soundtrack, der mehr
als bei jedem anderem Film im Mittelpunkt des Geschehens steht.
Jeder einzelne Darsteller allein wäre es hier schon wert, sich den Streifen
anzuschauen. Da wäre als erstes natürlich John Cusack, der den Film ähnlich
"in der Hand" hat wie Kevin Spacey bei "American Beauty" und sich immer wieder
direkt ans Publikum wendet. Dann Todd Louiso und Jack Black als Angestellte
im Plattenladen, die allein durch ihr Auftreten schon mehr Komik versprühen
als Erkan und Stefan nach 90 Minuten "Kanak-Sprak". Und Joan Cusack, die gemeinsam
mit ihrem Bruder mal wieder unter Beweis stellen darf (wenn wie üblich auch
nur kurz), daß sie das beste On-Screen-Duo seit Harry und Sally sind. Außerdem
sorgen die zahlreichen Gastauftritte, beispielsweise von Tim Robbins, Catherine
Zeta-Jones und sogar "The Boss" Bruce Springsteen, für Unterhaltung.
Regisseur
Stephen Frears hat mit "High Fidelity" einen wunderbar menschlichen und irgendwie
unamerikanischen Film abgeliefert, der seinen Figuren mit viel Gefühl Tiefe
verleiht - und seien sie im Laufe der Handlung noch so unbedeutend. Obwohl die
Handlung von London (wie im gleichnamigen Bestseller von Nick Hornby) nach Chicago
verlegt wurde, schmuggelt Frears doch ein Stück London in die Szenerie, in dem
er es ständig regnen läßt und seinen angestammten Stil nicht ablegt. Ähnlich
wie in seinen früheren Filmen wie beispielsweise "The Van" ("Fisch & Chips")
versteht er es wie kein anderer, seine Figuren sympathisch und als schillernde
Persönlichkeiten zu zeigen, die jede Düsternis wieder wegwischen.
Es tut mir leid, aber ich kann zu diesem Film einfach absolut nichts Negatives
schreiben. Er hat ab sofort seinen festen Platz in meinen Top-Five der besten
Filme aller Zeiten.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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