Dune – Der Wüstenplanet (1984)

INHALT Wir schreiben das Jahr 10.191 (!). Der Imperator Shaddam IV. (José Ferrer) beherrscht die Galaxis. Mit Unbehagen beobachtet er, daß Herzog Atreides (Jürgen Prochnow) immer beliebter wird. Nicht ohne Hintergedanken verspricht Shaddam seinem Rivalen den Wüsenplaneten Dune als Lehen. Dort wird die Droge "Spice" angebaut, die u. a. ein Falten des Raums möglich macht. Doch auf Dune hat der Imperator einen tödlichen Hinterhalt für Attreides vorbereitet. Dessen Sohn (Kyle MacLachlan) schwört Rache und mit Hilfe eines auf Arrakis, so der eigentlich Name des Planeten, lebenden Volkes, wird sie möglich.
KRITIK/INFO David Lynchs Science-Fiction-Epos war seinerzeit kein großer Erfolg. Es erhielt schlechte Kritiken und spielte nur knapp über die Hälfte seiner 45 Millionen US-$ Produktionskosten wieder ein. Trotzdem gilt "Dune", die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Frank Herbert, heute als Kultfilm unter Science-Fiction-Fans. "Dune" hat auch durchaus seine Stärken. Die Special Effects sind für damalige Zeiten wirklich beeindruckend, ebenso wie der Oscar-nominierte Sound. Auch das Schauspieler-Ensemble weiß zu überzeugen, Stars wie Patrick Stewart, Linda Hunt, Virginia Madsen, Sting, Dean Stockwell, Sean Young, Max von Sydow und Jürgen Prochnow sind in Nebenrollen zu sehen. Doch leider ist das ganze etwas langatmig geraten, 140 Minuten hätte man nicht unbedingt abfilmen müssen. Ins TV kam auch eine neu geschnittene 190-Minuten-Fassung, die jedoch von David Lynch abgelehnt wurde und daher als Regisseur den Namen "Allen Smithee" führt. Besonders ärgerlich ist, daß Lynch es auch in 140 Minuten nicht schafft, die Story fließend erscheinen zu lassen und dem Zuschauer verständlich zu machen. Zu oft wird man von neuen Zusammenhängen geradezu überrannt und man glaubt fast, daß an dem Gerücht der Unverfilmbarkeit von Frank Herberts Roman etwas dran war. Geduldige Menschen können "Dune" aber durchaus genießen und teilweise auch ihren Spaß daran haben.