Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding (1999)
INHALT
Einst raubte Keek (Oliver Korittke) mit Kalle (Ralf Richter) eine Bank aus. Kalle
wurde geschnappt, verpfiff seinen Komplizen aber unter der Bedingung nicht, daß
er 90% der Beute erhält - wenn er wieder auf freiem Fuß ist. Keek soll das Geld
solange verwalten, verspielt es aber unglücklicherweise bei Pferderennen. Nun
ist Kalle aus dem Gefängnis ausgebrochen, und Keek hat ein Problem. Die scheinbare
Lösung liefert Schlucke (Martin Semmelrogge), Angestellter bei Spediteur Kampmann
(Diether Krebs), mehr oder weniger freiwillig: Er soll zwecks einen Versicherungsbetrugs
den eigenen Chef bestehlen und gibt damit vor den Jungs an, die natürlich alle
sofort mit einsteigen wollen. Klar, daß so gut wie alles schiefgeht, was schiefgehen
kann.
KRITIK/INFO Die übliche Skepsis beim Gang ins Kino blieb mal wieder nicht aus: Eine
deutsche Komödie. Mit Gesichtern, die man aus solchen Meilensteilen der
federleichten Unterhaltung wie "Superstau", "Gute Zeiten - schlechte
Zeiten" oder der "Wochenshow" kennt. Aber, ganz so schlimm kommt es dann
doch nicht. Ganz im Gegenteil: "Bang Boom Bang" ist IMHO seit "Knockin'
on heaven's door" der erste wirklich komische Film aus deutschen Landen
(komisch im Sinne von haha). Die Charaktere sind so richtig schön
prolo-mäßig, die Schauplätze ruhrpott-trostlos. Was diese Leute in
dieser Umgebung anstellen, ist bis an die Schmerzgrenze derb und
grotesk, macht aber auf jeden Fall Riesenspaß. Vor allem der ständig
kiffende Keek und der stets sehr geschmackvoll gekleidete Kalle haben
das Zeug zu Kultfiguren. Dem typisch deutschen Komödien-Schema bleibt
"Bang Boom Bang" trotzdem zumindest teilweise treu, da gibt es die
Schablonen-Charaktere versnobtes Unternehmersöhnchen genauso wie die
hinterhältig-süße Blondine (GZSZ-"Star" Alexandra Neldel, die doch noch
*etwas* Schauspielunterricht nötig hat). Aber was soll's. Allemal ein
Schritt in die richtige Richtung.
Es ist doch immer wieder schön, sich einen Film anzusehen, der die
eigenen Erwartungen ausnahmsweise mal übertrifft.