Moovienet FilmdatenbankCloverfield
Cloverfield (2008)

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SzenenfotoINHALT Eigentlich sollte das Homevideo nur die Abschiedsfeier eines Manhattaner Managers dokumentieren, doch ein Monsterangriff zwingt die Partygäste zur Flucht. Die Videokamera bleibt in Betrieb und begleitet eine Gruppe von vier Menschen auf ihrer Odyssee durch das von der Kreatur heimgesuchte New York.
KRITIK/INFO Der immense Erfolg von "Cloverfield" bei seinem Start in den USA ist vor allem auf eine sorgfältigst eingefädelte Marketing-Kampagne zurückzuführen, die bereits ein halbes Jahr zuvor begann. Der Titel wurde bei den Trailern, die nur das Leitmotiv des abgerissenen Kopfs der Freiheitsstatue aufgriffen, zunächst verschwiegen. So entwickelte sich im Internet ein Hype mit Gerüchten rund um diesen mysteriösen Film und ein immenses Interesse der Kinogänger. Nun kommt "Cloverfield" zudem noch zugute, daß der Film gar nicht mal so schlecht gemacht ist und daher nun auch noch von positiver Mundpropaganda wie dieser hier profitieren kann.
Zunächst einmal ist "Cloverfield" ein filmisches Experiment, ähnlich wie einst "Blair Witch Project". Auch hier entstehen alle Bilder durch die Hand eines der Protagonisten des Films, mittels einer kleinen DV-Kamera. Entsprechend grobkörnig und verwackelt sind diese – letzteres hin und wieder auch ein wenig mehr als es realistisch wäre, aber nunja. Tatsächlich kann einem im Kino schon einmal schwindelig werden, da die Kamera wirklich kaum eine Sekunde stillsteht. Auf der anderen Seite gelingt dem Film dadurch ein authentisches "look & feel", das den Zuschauer am Schicksal der Figuren teilhaben läßt, obwohl diese an sich völlig blaß bleiben. Zudem weiß das Publikum zu keinem Zeitpunkt mehr als die Figuren im Film und ist genauso hungrig nach neuen Informationen oder Bildern. Diese werden jedoch nur ganz allmählich preisgegeben, und das eigentliche Monster sieht man kaum länger als ein paar Sekunden im ganzen Film. Dennoch liefert "Cloverfield" eine interessante Variante des uralten Godzilla-Themas und vermag mit seinen verwackelten Bildern, die einem nur selten einen wirklichen Überblick über das Geschehen vermitteln, irgendwie zu fesseln – und das zudem unter völligem Verzicht auf den Einsatz von Filmmusik.
Eine experimentelle und dabei äußerst fesselnde Godzilla-Variante, die trotz der blassen Figuren und der Wackelbilder geschickt mit dem Hunger des Publikums nach Bildern und Informationen spielt.

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