Moovienet FilmdatenbankMein bester Freund
Mon meilleur ami (2006)

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SzenenfotoINHALT Ein Antiquitätenhändler (Daniel Auteuil), für den sein Geschäft über alles geht, sieht sich eines Tages mit der Tatsache konfrontiert, daß er keine wirklichen Freunde hat. Mit seiner Geschäftspartnerin (Julie Gayet) wetter er, doch einen besten Freund zu haben, und hat nun nur wenige Tage Zeit, dieses ausfindig zu machen. Dabei hilft ihm der Taxifahrer Bruno (Dany Boon), der sich bald selbst als passende Besetzung für den Posten entpuppt.
KRITIK/INFO Patrice Leconte gehört zu den bekanntesten französischen Regisseuren und hat bereits einige große Erfolge gefeiert, so zum Beispiel mit "Die Frau auf der Brücke" oder "Intime Fremde". In seinem neuesten Film spielt nun mit Daniel Auteuil einer der ganz großen Schauspieler unseres Nachbarlandes die Hauptrolle. Die Geschichte des Films verspricht eine liebenswerte Komödie mit Tiefgang. Trotz all dieser positiven Vorzeichen scheitert Leconte mit "Mein bester Freund" nicht kläglich, aber doch spürbar. Zunächst einmal fehlt es dem Film gehörig an Tempo. Die erste Hälfte zieht sich wie Kaugummi, da Leconte immer wieder das gleiche erzählt und sich dabei stets unnötig viel Zeit läßt. Mit der danach aufkeimenden Freundschaft zwischen dem Antiquitätenhändler und dem Taxifahrer gewinnt der Film etwas an Fahrt, doch mit einem schier unglaublich unoriginellen, ebenfalls zu langem und dazu noch vorhersehbaren Finale macht Leconte dies alles wieder zunichte. Hinzu kommen eine nur eingeschränkt glaubwürdige Figurenzeichnung – vor allem im Falle des Geschäftsmannes François. Seine Unfähigkeit, Freundschaften zu schließen oder auch nur erkennen, wirkt doch ein wenig überzogen. Sein Gegenpart, der gutmütige Taxifahrer Bruno, ist unterdessen das genaue Gegenteil und auch schon wieder so sympathisch, daß es kaum noch zu glauben ist. Nicht einmal formal vermag der Film zu überzeugen, da die häufig eingesetzte wackelige Handkamera so gar nicht zum gemächlichen Tempo des Films passen mag.
Eine so schöne Story so in den Sand zu setzen – das hätte man Leconte nicht zugetraut. Nur ein Teil des Films schöpft das Potential aus, ansonsten mangelt es an Tempo, glaubwürdigen Figuren und inszenatorischer Raffinesse. Schade.

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