Spuren eines Lebens
Evening (2007)

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INHALT Auf dem Sterbebett erinnert sich Ann (Vanessa Redgrave/Claire Danes) noch einmal ihrer großen Liebe Harris (Patrick Wilson), den sie als junge Frau kennenlernte, aber aufgrund eines tragischen Vorfalls nicht halten konnte. Ihre Tochter Nina (Toni Collette) versucht, mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter herauszufinden, während sie auch ihr eigenes Liebesleben zu ordnen versucht.
KRITIK/INFO Die Besetzungsliste dieser Romanverfilmung von Susan Minot, die offensichtlich Nicholas Sparks Konkurrenz zu machen versucht, ist in der Tat eindrucksvoll. Fast schon ein wenig zu eindrucksvoll. Denn dass in jeder kleinen Nebenrolle ein übermäßig bekanntes Gesicht zum Vorschein kommt – seien es nun Meryl Streep oder Glenn Close – lenkt eigentlich eher ab als dass es den Zuschauer für die im Prinzip sehr anrührende Geschichte einnimmt. Von Thema und Erzählstruktur her fühlt man sich zudem immer wieder an die (etwas gelungenere) Nicholas-Sparks-Verfilmung "Wie ein einziger Tag" erinnert. Selbst die Schauplätze und die Inszenierung scheinen sich ein wenig an dem Überraschungshit aus dem Jahr 2004 zu orientieren. In den Rückblenden sorgen Claire Danes und die übrigen jungen Darsteller auch für einige gelungene Momente, während die in der heutigen Zeit spielende Handlung durch ihren völlig anderen Ton immer ein wenig wie ein Fremdkörper im Film wirkt. So kommt es, dass hier selbst die emotionalsten Momente ihre Wirkung nicht entfalten können. Und was nützt ein Liebes-Melodram, wenn die Tränendrüse nicht so recht reagieren mag? So liefert "Spuren eines Lebens" zwar schöne Bilder und eine beeindruckende Besetzungsliste, aber die doch sehr groschenromanhafte Geschichte sorgt dafür, dass die Bemühungen von Inszenierung und Darstellern größtenteils ins Leere laufen.
Ein gut gespieltes Melodram in schönen Bildern, dass an der etwas flachen Geschichte krankt. Diese drückt so offensichtlich auf die Tränendrüse, daß die Wirkung direkt wieder verpufft.