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Halloween (2007)

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SzenenfotoINHALT Zehnjährig begeht Michael Myers (Daeg Faerch) seine ersten grausamen Morde. Der einer völlig zerrütteten Unterschichtsfamilie entstammende Junge wird in eine Psychiatrie gesteckt, wo er von Dr. Loomis (Malcolm McDowell) betreut wird. Als Loomis nach 15 Jahren den hoffnungslosen Fall abgibt und Michael verlegt werden soll, entkommt der inzwischen zum 2-Meter-Hünen gewachsene Psychopath.
KRITIK/INFO 1978 landete John Carpenter mit "Halloween" einen Überraschungshit und trug maßgeblich zur Geburt des Slasher-Genres bei – nebenbei gelang Jamie Lee Curtis der Durchbruch. 2007 versucht sich Rob Zombie an einem Remake: Der Musiker und Regisseur ("House of 1000 Corpses", "The Devil's Rejects") ist bekannt für die sadistischen Gewaltexzesse, die er auf die Leinwand bringt, aber auch für die fürs Genre bemerkenswert atmosphärischen Südstaaten-Kulissen und seine zutiefst dysfunktionalen Familienportraits. Tatsächlich gelingt ihm auch ein psychologisch interessanter Einstieg ins "Halloween"-Universum, den es so bisher in keinem der acht vorangegangenen Teile gab. Zombie beschreibt in wenigen, aber ausdrucksstarken Szenen den schwierigen Alltag des kleinen Michael, der beginnt, sich hinter Masken zu verstecken und seine sadistischen Triebe zunächst an Haustieren abreagiert. Seine ersten Morde werden in schockierendem Detailreichtum gezeigt, der selbst hartgesottene Horrorfans abschrecken dürfte. Dann gibt es einen Zeitsprung, und plötzlich ist der gelungene Teil des Films vorbei. Was nun folgt, ist Slasher-Kost von der Stange: fern jeglicher Handlungslogik, mäßig gespielt, behäbig inszeniert und extrem schlecht beleuchtet. Man fühlt sich direkt in einen der schlechteren Teile der "Halloween"-Reihe versetzt. Leider macht dieses Kapitel ungefähr zwei Drittel des Films aus. Von der psychologisch differenzierten Figur des kleinen Michael will Zombie nun nichts mehr wissen, jetzt gibt es fast nur noch die scheinbar mit übermenschlichen Kräften ausgestattete Killermaschine Michael Myers. Nur in einer ganz kurzen Szene wird das Schema gegen Ende noch einmal durchbrochen. Zu wenig, um dem "Halloween"-Remake von 2007 eine Empfehlung auszusprechen.
Rob Zombie gelingt nur im ersten Drittel eine interessante Aufarbeitung der "Halloween"-Geschichte um Michael Myers. Danach fällt der Film auf das Niveau eines leicht unterdurchschnittlichen Slasher-Films ab.

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