Moovienet FilmdatenbankSpider-Man 3
Spider-Man 3 (2007)

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SzenenfotoINHALT Peter Parker (Tobey Maguire) alias Spider-Man könnte es so gut gehen: Mit Freundin Mary Jane (Kirsten Dunst) läuft es prima, Spider-Man ist beliebt wie noch nie. Doch ein Meteorit aus dem All bringt eine schwarze Kreatur auf die Erde, die sich an Peter Parkers Fersen haftet und seine dunkle Seite zum Vorschein bringt. Derweil bereiten ihm auch sein ehemals bester Kumpel Harry Osborn jr (James Franco) und der Sandman (Thomas Haden Church) Probleme – und auch die Beziehung zu Mary Jane leidet.
KRITIK/INFO Der Starttermin von "Spider-Man 3" stand schon vor der Premiere des zweiten Teils vor drei Jahren fest. Was sagt uns das? Genau! Wir haben es mit kommerzieller Kurbelei zu tun, die man eigentlich gar nicht mehr "Filmemachen" nennen sollte, hieße der Regisseur des ganzen nicht immer noch Sam Raimi. Sony Pictures investiert mehr als eine Viertel Milliarde Dollar und Raimi dennoch sein ganzes Herzblut in das Projekt. Bruce "Don't call me Ash" Campbell liefert einmal mehr einen grandiosen Gastauftritt ab, und schon kann man dem Film gar nicht mehr böse sein. Dennoch, an der Grenze zum Kitsch wird doch manchmal nicht nur gekratzt, und mitunter kommt man bei bis zur vier Bösewichten schon einmal durcheinander. Zwei Stunden Film zu füllen, das wird schon langsam schwer. Die Liebesgeschichte hat ohnehin nur Seifenopern-Niveau. Wären die Hauptdarsteller nicht zwei Stars der ersten Hollywood-Riege, vielleicht würde es sogar jemandem auffallen. Also braucht es charismatische Gegner. Und da James Franco dazu nur bedingt taugt, wurden Thomas Haden Church (exzellente Wahl!) und Topher Grace (na gut) ins Rennen geschickt. Alle bekommen natürlich die nötige Motivation mit auf den Weg, um so richtig böse zu sein, wobei vor allem der Sandman mit seinem ständig etwas traurigen Gesichtsausdruck auch als Figur interessant ist.
"Spider-Man 3" ist, wie seine beiden Vorgänger, ein kunterbuntes Action-Feuerwerk, für das immenser Aufwand betrieben wird. Die Darsteller sind durch die Bank erstklassig, Gags und Spannung kommen im durch Marktforschung als optimal ermittelten Verhältnis vor und Raimi leistet sich keine groben Schnitzer. Ganz klar wird in vielen Szenen, daß dieser Film – im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Blockbustern – voll und ganz auf ein nordamerikanisches Publikum zugeschnitten ist. Die Handlung und die Dialoge sind so simpel wie möglich gehalten, an prominenter Stelle weht die US-Flagge durchs Bild und es wird keinem auch nur annähernd auf den Schlips getreten. Ganz so waren Raimis Filme dann früher doch irgendwie nicht.
"Spider-Man 3" ist der kurzweilige, perfekt und mit immensem Aufwand inszenierte Action-Kracher, den wir alle erwartet haben. Die Grenze zum Kitsch wird hin und wieder überschritten, und eine Vielzahl an Bösewichtern (von denen nur einer wirklich als Figur überzeugen kann) soll wohl über Ideenlosigkeit hinwegtäuschen. Na gut, wir sehen uns zu Teil 4 in zwei Jahren.

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