Moovienet FilmdatenbankFlutsch und weg
Flushed away (2006)

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SzenenfotoINHALT Hausratte Roddy wird von einer ungehobelten Kanalratte das Klo runtergespült und landet in der Unterwelt, wo eine bösartige Kröte versucht, alles Rattenleben mittels eines berstenden Staudamms auszulöschen.
KRITIK/INFO Ratten als Helden eines Animationsfilms sind auch ein rechtes Wagnis. Doch die britischen Aardman Studios, die Erfinder von Wallace & Gromit und eigentlich Spezialisten in der Stop-Motion-Animation mit Knetfiguren, sind ja für ihre kantigen Charaktere und gewagteren Rollenverteilungen bekannt. Für "Flutsch und weg" mußte man auf Computeranimationen umsteigen, da die zahlreichen Szenen im Wasser mittels Stop-Motion nicht zu bewältigen gewesen wären. Das läßt den Film natürlich an der kauzigen Sympathie einbüßen, die die früheren Produktionen wie "Chicken Run" ausmachten. Es fehlt das Besondere, denn als Computeranimation ist er nur noch einer unter vielen. Fast 150 Millionen Dollar verschlang das Projekt. Eine Summe, die der Film wohl nicht mehr wieder einzunehmen vermag.
Die Moral des Films ist einfach: Ohne Freunde und Familie hilft Dir auch der größte Luxus nur vorübergehend, bis Einsamkeit und Langeweile Dein Leben bestimmen. Manchmal etwas zu deutlich vorgetragen geht dem erwachsenen Zuschauer dies schon ein wenig auf den Nerv. Ansonsten ist die actionreiche Geschichte jedoch durchaus unterhaltsam. Es gibt tonnenweise Anspielungen auf frühere Aardman-Filme und andere Klassiker der Filmgeschichte. Die "Kulissen" sind sehr detailreich, am liebsten möchte man den Film im Kinosaal auf Freeze-Frame stellen um überhaupt alles in sich aufnehmen zu können. Die Schnecken sind witzig, auch wenn ihre Musikalität etwas überbeansprucht wird. Es gibt so einiges, was für den Film spricht. Die Story hat hingegen ihre kleinen Löcher und vermag auch an sich nicht besonders zu fesseln, doch die Schauwerte halten den Zuschauer ohne weiteres bei der Stange.
Ohne die sympathischen Knetfiguren muß der neue Film aus dem Hause Aardman auf andere Trümpfe setzen. Da wären die vielen Zitate, der große Detailreichtum der Animationen sowie einige gelungene (Neben-)Figuren. Dennoch ist offensichtlich, daß die Story nur bedingt zu fesseln vermag und mancher Scherz etwas überstrapaziert wird.

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