Moovienet FilmdatenbankJames Bond: Casino Royale
Casino Royale (2006)

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SzenenfotoINHALT Gerade erst zum Doppelnull-Agenten im Auftrag ihrer Majestät ernannt, ist James Bond (Daniel Craig) auch schon einer Terrorzelle auf der Spur. Auf den Bahamas begegnet er dem Waffenhändler Dimitrios (Simon Abkarian) und lernt auch seine schöne Frau Solange (Caterina Murino) näher kennen. Dieser läßt ihn auf den Terroristenbankier Le Chiffre (Mads Mikkelsen) stoßen, der gerade durch einen Coup Bonds eine riesige Summe Geld seiner Klienten verloren hat. Le Chiffre lädt zu einem exklusiven Poker-Turnier in Montenegro, an dem auch Bond teilnimmt.
KRITIK/INFO Viel Aufsehen erregte das Engagement von Daniel Craig als neuer Bond-Darsteller bereits im Vorfeld. Vor allem im Internet manifestierte sich die Unzufriedenheit der Fans mit dem britischen Charakterdarsteller. Der Promotion des Films half dieses Extra an Aufmerksamkeit wohl eher, denn Bond schwingt sich zum großen Gewinner an der Kinokasse herauf. Regie führte übrigens wieder Martin Campbell, der einst auch Pierce Brosnan in "Goldeneye" in seine Rolle einweisen durfte.
Der neue James-Bond-Film unterscheidet sich in vielem von seinen Vorgängern. Der Ton ist rauher geworden, die technischen Spielereien sind verschwunden, Bond ist es plötzlich egal, wie sein Vodka Martini zubereitet wird. An sich ein Affront gegen die verschworene Fangemeinde, aber das Ergebnis versteht zu überzeugen. Daniel Craig ist ein schlagkräftiger wie -fertiger Bond, der Fehler machen darf ("Casino Royale" war der erste veröffentlichte Roman aus der Reihe) – sich Verlieben nicht ausgeschlossen. So bildet der Film doch wieder ein Ganzes mit den restlichen Filmen. Mit Mads Mikkelsen als Bösewicht und Eva Green als Bond-Girl wurden zwei großartige Darsteller verpflichtet, die sämtliche Nebenfiguren aus der Pierce-Brosnan-Zeit in den Schatten stellen und Maßstäbe für die Zukunft setzen. Mikkelsen ist Freunden des anarchischen dänischen Kinotreibens mit Sicherheit ein Begriff und gibt eine wahrhaft klassische Vorstellung eines Bösewichts, während Eva Green (aus Bertoluccis "Die Träumer") einfach atemberaubend aussieht ohne wie eine Holzpuppe zu schauspielern. Mit reichlich Verfolgungsjagden, noch mehr gezielten Faustschlägen und einer brillant inszenierten Runde des Kartenspielens unterhält der Film zudem prächtig. Die recht viel Platz einnehmende Liebesgeschichte nimmt dem Film vor dem Showdown ein wenig den Rhythmus und der absolute Cliffhanger vor dem Abspann hätte auch nicht sein müssen. Dennoch hat Daniel Craig einen großartigen Einstand hingelegt. Wir dürfen uns auf sein nächstes Abenteuer als 007 freuen.
Allen Vorbehalten zum Trotz schlägt sich Daniel Craig in der Bond-Rolle wirklich gut. Nicht zuletzt erhält er Schützenhilfe von einem überwiegend homogenen Drehbuch und den beiden großartig besetzten Gegenparts. Heraus kommt spannende Agenten-Action, die das Bond-Gütesiegel wieder erstrahlen läßt.

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