Moovienet FilmdatenbankThe Descent - Abgrund des Grauens
The Descent (2005)

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SzenenfotoINHALT Sechs Freundinnen starten zu einer Höhlenexpedition, bei der alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann. Zu allem Überfluß wartet unter Tage das Grauen auf die abenteuerlustigen Frauen.
KRITIK/INFO Regisseur Neil Marshall überraschte vor drei Jahren bereits mit seinem Werwolf-Film "Dog Soldiers", der mit minimalem Budget ein Maximum an Spannung zu erzeugen vermochte. Mit "The Descent" setzt der Brite nochmal eins obendrauf: Es gelingt ihm einer der nervenzerfetzendsten Horrorfilme seit langer langer Zeit.
Der Film beginnt unbeschwert mit der Einführung von drei der Protagonistinnen. Ihnen gemeinsam ist die Freude am Nervenkitzel. Nach einer Rafting-Tour passiert jedoch auf einer harmlosen Autofahrt ein tragischer Unfall, bei dem Ehemann und Tochter einer der Freudinnen ums Leben kommen. Hier setzt Marshall den ersten Schockmoment, und man fragt sich zunächst, ob man in einer Preview für "Final Destination 3" gelandet ist. Die Marschrichtung für den Rest des Films ist nun vorgegeben, denn selbst die Hartgesottensten werden sich noch einige Male in ihrem Kinosessel verkriechen, so effektiv sind die Schocks inszeniert. Mit dem Kinoticket für "The Descent" löst man die Eintrittskarte für eine Geisterbahnfahrt par excellence. Doch Marshall kann noch viel mehr als einfach nur besonders laut "Buh!" zu rufen. Auch der viel kompliziertere Aufbau eines Spannungsbogens innerhalb der Handlung gelingt ihm bzw. seinem selbst verfaßten Drehbuch. Nervenstärke ist nun gefragt, denn in der zweiten Hälfte des Films gibt es kaum noch Gelegenheit zum Durchschnaufen. Die Abenteurerinnen werden dezimiert und ihre Situation scheint stetig auswegloser. Marshall läßt seine Figuren auch nach etwas mehr als reinen Marionetten aussehen und innerhalb kürzester Zeit kann man die sechs anhand ihrer Wesenszüge und Beziehung zueinander unterscheiden. Das verdient fast noch mehr Anerkennung als das gekonnte Zusammenzuckenlassen des Publikums.
Neil Marshall ist mit "The Descent" ein kleines, mit sparsamen Mitteln gedrehtes Meisterstück des Horrorfilms gelungen. Man mag diese Floskel in der Filmwerbung oft hören, doch hier ist sie angebracht: Nichts für Zartbesaitete!

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