Moovienet FilmdatenbankNomaden der Lüfte
Le peuple migrateur (2001)

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SzenenfotoINHALT Ein Team von Dokumentarfilmern begleitete drei Jahre lang verschiedene Zugvögel auf ihren Reisen auf allen fünf Kontinenten.
KRITIK/INFO Besonders interessant macht "Nomaden der Lüfte" seine Entstehungsgeschichte. Jacques Perrin und sein Team gewöhnten die Tiere von ihrer Geburt an an die Anwesenheit von Menschen, um später ganz nah bei ihnen sein zu können, wenn sie ihren langen Weg zu ihren Winter-/Sommerquartieren antreten. Dabei gelingen Bilder von atemberaubender Schönheit, die es so vorher noch nie zu sehen gab. Wenn sich die Kamera mitten in der Formation eines Vogelschwarms befindet, wird man als Beobachter ein Teil des Schwarms. Perrin gelingt es, den Menschen im Kinosaal Flügel zu verleihen. Man vergißt für einen Moment, daß man selbst gar nicht fliegen kann.
Der Erzähler tritt nur sehr sporadisch auf, dafür dominiert umso mehr die von Bruno Coulais komponierte Filmmusik. Beides ist für einen Dokumentarfilm ungewöhnlich, zeigt aber seine Wirkung. Einige Szenen vermitteln zudem einen eigenartigen Eindruck der Inszenierung, vor allem wenn die Vögel mit den Menschen in Kontakt kommen – gleich, ob diese als Freund oder Feind in Erscheinung treten. An diesen Stellen schleicht sich ein wenig Dramatik in die Dokumentation – Verbitterung über den Tod der liebgewonnenen Protagonisten oder große Freude über deren Entkommen aus einer scheinbar ausweglosen Situation.
Gedreht wurde in unzähligen Ländern der Erde, auf allen fünf Kontinenten. Vogelschwärme ziehen an der Freiheitsstatue vorüber, überqueren die Chinesische Mauer oder die Sahara. Stets gelingen der Kamera wunderschöne Aufnahmen der Landschaft und der Tiere auf ihren Reisen rund um den Globus. Endlich einmal ein Film, dessen "Making Of" wirklich jeden interessieren sollte.
"Nomaden der Lüfte" ist eine Naturdokumentation mit einigen ungewöhnlichen Eigenheiten, die unter einem unvorstellbaren Aufwand entstanden ist. Wunderschöne Aufnahmen und an manchen Stellen auch ungeahnte Dramatik machen den Film vor allem im Kino zu einem großartigen Erlebnis.

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