Moovienet FilmdatenbankPapa
Papa (2005)

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SzenenfotoINHALT Ein Vater (Alain Chabat) und sein Sohn (Martin Combes) befinden sich auf einer langen Autofahrt quer durch Frankreich.
KRITIK/INFO Maurice Barthélémy gibt mit "Papa" sein Regiedebut. Die Handlung hört sich zunächst einmal wenig spannend an, doch Barthélémy macht daraus ein Roadmovie, das vor allem von seinem Dialogwitz und dem Rätselraten um Herkunft und Ziel der Weggefährten lebt. Nach den ersten Informationshappen wird auch recht schnell klar, daß tragische Ereignisse der Grund für die Fahrt sind. Unterwegs treffen die beiden auf unterschiedliche Menschen, nehmen eine Anhalterin mit, übernachten mangels freier Hotelbetten im Auto und haben öfter mal eine Panne. Währenddessen nehmen sich die beiden gerne gegenseitig auf den Arm und es kommt zu einigen rührenden Momenten in der scheinbar angeschlagenen Vater-Sohn-Beziehung. Die Inszenierung verwischt dabei auch gerne hin und wieder die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, zum Beispiel wenn der Vater zur Aufmunterung eine Musicalnummer darbietet. Gegen Ende erfährt der Zuschauer dann zunehmend mehr über die beiden Protagonisten und der Grundton des Films verändert sich, das eher leichtgewichtige Roadmovie bekommt eine dramatische Komponente. Wie von Zauberhand schafft es Barthélémy dann auch, das völlig unspektakuläre Finale ungemein traurig, aber auch versöhnlich erscheinen zu lassen. Dies überrascht vor allem angesichts der inszenatorischen Unzulänglichkeiten, die der Film zuvor zu Tage treten läßt. Einige Szenen geraten dadurch allzu unglaubwürdig. Und da sich im Drehbuch auch nicht viel ereignet, lebt der Film von seinen beiden Hauptdarstellern und vor allem von ihren Dialogen, die witzig, authentisch und temporeich ausfallen. Aus der hauchdünnen Geschichte werden somit gerade einmal 80 Minuten Film, und selbst diese kommen nicht ganz ohne Längen aus.
Mit sehr einfachen, nicht immer gekonnt eingesetzten Mitteln erzählt der Franzose Maurice Barthélémy eine simple Geschichte, die von ihren Dialogen lebt und ihr Geheimnis erst nach und nach preisgibt. Das klappt nicht ganz ohne Längen, dafür gelingt ihm ein überraschend intensives Finale.

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