Die Hochzeits-Crasher
Wedding Crashers (2005)
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Buch |
Kurzkritik Im Vorfeld erregte dieser Film wahrlich nicht besonders viel Aufsehen, auch wenn die Besetzung mit Owen Wilson und Vince Vaughn in der Regel eine besondere, von vielen geschätzte, Art von Humor verspricht. Nach dem Start gab es für die belanglos anmutende Komödie dann überraschend viel Kritikerlob und auch Kinogänger zeigten sich eher begeistert. Also gut, vielleicht lohnt es sich ja doch, mal einen Blick zu riskieren. Fuck yeah - es hat sich gelohnt! Bei Wilson und Vaughn stimmt die Chemie ja ohnehin, aber dieses Mal sind sie in Höchstform. Ihre Dialoge sprühen vor Witz und Tempo, ein Gag folgt dem nächsten. Und letzendlich ist bei den Witzen auch für jeden etwas dabei - von eher unsubtilem Slapstick bis hin zu Wortwitzen für Leute, die wissen, daß Sisyphus keine Geschlechtskrankheit ist. Verschont bleibt man hingegen von Fäkalhumor aus der alleruntersten Schublade, auch wenn es manchmal schon ein wenig unter die Gürtellinie geht. Achja, und erwähnte ich schon, daß die bezaubernde Rachel McAdams die weibliche Hauptrolle spielt (wenn es so eine hier gibt)? Diese junge Frau entwickelt sich allmählich zum Garanten für überraschend großartige Filme ("Girls Club", "Wie ein einziger Tag", dieser hier und demnächst auch "Red Eye")). Christopher Walken hat eine Nebenrolle, Will Ferrell einen Gastauftritt - allesamt scheinen sie mit vollem Elan bei der Sache. Kein Wunder, bei einem derart witzigen, charmanten und im richtigen Moment immer auch einfühlsamen Film. Nur beim Finale verfällt er ein wenig dem Hollywood-Kitsch romantischer Komödien, bemerkt es sogar noch selbstironisch, ohne jedoch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dennoch: "Die Hochzeits-Crasher" ist bisher mit Sicherheit die beste Komödie seit Beginn des Jahres.