Moovienet FilmdatenbankSpanglish
Spanglish (2004)

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SzenenfotoINHALT Flor (Paz Vega) verläßt mit ihrer kleinen Tochter Mexiko auf der Suche nach einem besseren Leben in den Vereinigten Staaten. Bald erhält sie eine Anstellung als Hausmädchen bei der wohlhabenden Familie Clasky – ohne auch nur ein Wort Englisch zu sprechen. Deren Oberhaupt John (Adam Sandler) ist ein gefeierter Koch, ihn plagen jedoch Probleme mit seiner Frau Deborah (Téa Leoni), die die ganze Familie schikaniert. Während sich Flors Tochter immer besser mit Deborah versteht, worüber sie alles andere als begeistert ist, nähert sie sich mehr und mehr John an.
KRITIK/INFO James L. Brooks drehte nach seiner oscargekrönten Komödie "Besser geht's nicht" mit Jack Nicholson sieben Jahre lang keinen Film. Nun kommt sein neuestes Projekt ins Kino, wiederum eine überlange, vielschichte Komödie mit Starbesetzung. Doch Adam Sandler spielt hier eigentlich nur eine Nebenrolle, denn die Spanierin Paz Vega steht eindeutig im Mittelpunkt allen Geschehens. Ihr gelingt es auch locker, die komplette US-Besetzung an die Wand zu spielen – auch wenn sich diese keine gravierenden Schwächen leistet.
Bemerkenswert scheint die Tatsache, daß Brooks komplett auf den Einsatz von Untertiteln verzichtet, obwohl in dem Film viel Spanisch gesprochen wird. Doch um die Sprachbarriere für das (nicht spanisch sprechende) Publikum erfahrbar zu machen, erweist sich dieser Trick als Glücksgriff. Zudem steckt Brooks' Drehbuch voller liebenswert sympathischer Figuren – wenn man einmal von der etwas überzeichneten Deborah absieht. Alle Darsteller machen jedoch innerhalb ihrer Vorgaben das Beste aus ihren Rollen. Vor allem der auffallend zurückhaltende Adam Sandler und die bezaubernde Paz Vega fallen positiv auf, auch wenn die Chemie zwischen den beiden als Liebespaar dann doch nicht die Beste ist. Überhaupt verliert die bis dahin spritzige und temporeiche Komödie gegen Ende deutlich an Schwung, driftet zuweilen sogar in Kitsch ab. Erst ganz am Ende versöhnt Brooks mit einem einigermaßen gelungenen Abschluß.
Thematisch gesehen gestaltet sich "Spanglish" sehr vielschichtig. Kulturelle Unterschiede bzw. deren Integration sind genauso Thema wie zwischenmenschliche Beziehungen jeder Art, seien es die zwischen Mann und Frau oder Mutter und Tochter. Nicht immer vermag der Film all seine Versprechen in dieser Richtung einzulösen, doch am Ende kann man auf jeden Fall sagen, daß man keine flache, dämliche Komödie gesehen hat, sondern einen Film, der durchaus intellektuelle Herausforderungen enthält, auch wenn er sie nicht immer optimal zu transportieren weiß.
"Spanglish" ist eine multikulturelle Komödie, die thematisch vielschichtig und dabei amüsant und ungemein sympathisch daherkommt, was vor allem an der Besetzung liegt. Gegen Ende geht dem Drehbuch leider etwas die Puste aus, und auch davor offenbart es bereits die ein oder andere Schwäche. Dennoch liefert Regisseur Brooks ganze 130 überwiegend unterhaltsame und alles andere als flache Minuten.

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