Old
Men in New Cars
Gamle mænd i nye biler (2002)
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Buch |
INHALT
Harald (Kim Bodnia)
und seine Küchenhilfen sind wieder da! Dieses Mal gilt es, Monks (Jens
Okking) letzten Wunsch zu erfüllen: Er möchte vor seinem Tod noch
einmal seinen Sohn sehen, der ihn bisher noch nicht kennengelernt hat. Problem:
Dieser Sohn ist ein berüchtigter Frauenmörder und sitzt in einem schwedischen
Hochsicherheitsgefängnis. Für Peter (Tomas Villum Jensen) kein Hindernis,
hat er doch sofort den passenden Plan parat…
KRITIK/INFO
Der Erfolg von "In
China essen sie Hunde" begründete sich auf dem pechschwarzen Humor
und der Vermischung von oftmals brutaler Action und Komödie. Kim Bodnia
spielt einmal mehr den zu Tobsuchtsanfällen neigenden, rassistischen, brutalen
und überhaupt völlig unsympathischen Harald, der mit seiner stoischen,
unbeirrbaren Art jedoch auch die Lacher stets auf seiner Seite hat. Der arme
Jugoslave Wuk ist auch wieder mit dabei (die Handlung spielt vor der in "In
China essen sie Hunde"), und bekommt natürlich auch wieder ständig
eins auf die Rübe. Komplettiert wird die Runde diesmal vom Frauenmörder
Ludvig, der aufgrund der Beziehung zu seiner Mutter ein völlig gestörtes
Verhältnis zu Frauen hat. Doch auch das wird sich im Laufe des Films ändern,
wenn Mille (gespielt von Iben Hjejle aus "High Fidelity) in sein Leben
tritt.
Zu Lachen gibt es viel in "Old Men in New Cars", auch wenn man im
nächsten Moment geschockt ist, daß man gerade wirklich gelacht hat.
Denn oft resultieren die Lacher daraus, daß gerade jemand geschlagen,
angeschossen oder überfahren wird. Aber das ist eben das Rezept von Regisseur
Lasse Spang Olsen, und es hat schon bei "In China essen sie Hunde"
funktioniert. "Old Men in New Cars" ist sogar noch um einiges lustiger,
die Stunts sehen zudem professioneller aus und es gibt sogar aufwendige CGI-Effekte.
Störend ist die fehlende Logik der Handlung. Aus irgendeinem Grund können
Harald und sein Team stets der Polizei entwischen und werden auch nie gesucht
oder über einen gewissen Punkt hinaus verfolgt. Außerdem überleben
manche Figuren so manchen Unfall, den sie nicht überleben können,
und man fühlt sich ein wenig wie in einem "Road Runner und Koyote"-Cartoon.
Und so hat man wieder einen aufgrund seiner Brutalität, dem latenten Rassismus
und der fehlenden Logik eigentlich eher ärgerlichen Film, der jedoch verdammt
viel Spaß machen kann, wenn man einen Hang zum schwarzen Humor hat.
Mit "Old Men in New Cars" überschreiten die Dänen
einmal mehr die Grenzen des guten Geschmacks. Doch irgendwie kann man Harald
& Co. nicht böse sein und lacht eben doch mit, wenn hier geschlagen,
geschossen und anderweitig kriminell agiert wird. Auch wenn die Logik dabei
oft auf der Strecke bleibt.