Riddick
- Chroniken eines Kriegers
The Chronicles of Riddick (2004)
|
INHALT
Die Necromonger,
eine außerirdische Rasse, deren Ziel die Unterwerfung des gesamten Universums
ist, sucht den Planeten New Mecca heim, auf dem sich auch Riddick (Vin Diesel)
gerade aufhält. Die der "elemental race" angehörende Aereon
(Judi Dench) überzeugt ihn, daß er die einzige Rettung für die
Bewohner des Planeten sein kann. Also stellt sich Riddick den erbarmungslosen
Angreifern entgegen.
KRITIK/INFO
Vor vier Jahren landete
Regisseur David Twohy mit "Pitch Black" einen Überraschungshit
und machte Vin Diesel zum Weltstar. "The Riddick Chronicles" war zuerst
als Prequel gedacht und sollte die Geschichte des gesuchten Kriminellen Riddick
erzählen (z.B. sollte man erfahren, wie er zu seinen Nachtsicht-Augen kam).
Im Laufe der Entwicklungszeit des Projekts änderte sich noch einmal alles.
Jetzt spielt der Film nach "Pitch Black". Riddick entkommt dem Planeten
und landet gleich im nächsten Schlamassel, der etwas größeren
Ausmaßes scheint. Eigentlich ein reiner Etikettenschwindel, das alles
als Fortsetzung des kleinen, aber feinen Science-Fiction-Schockers "Pitch
Black" zu verkaufen. Denn außer der Hauptfigur Riddick haben die
Filme rein gar nichts gemeinsam. Wo ersterer mit sparsamsten Mitteln noch ein
Maximum an brillanter Optik, coolen Sprüchen und nervenaufreibender Spannung
erzeugen konnte, ist letzterer ein mega-aufwendiges Spektakel voller ausufernder
Spezialeffekte, aber ohne eigenständige Ideen. Riddicks Sprüche aus
"Pitch Black" werden gnadenlos recycelt, die Necromonger scheinen
so etwas wie marginal menschlichere Borg und zudem "Herr der Ringe"-Fans
zu sein, stellen sie doch auf den zu unterwerfenden Planeten gerne Argonauten
oder zumindest ähnliche Statuen auf. Zudem nervt es beim zehnten Male dann
doch, Riddick beim langsamen und feierlichen Auf- bzw. Absetzen seiner coolen
getönten Schwimmbrille zu betrachten. Hier gibt sich der Film der Lächerlichkeit
preis und man fragt sich, wo die Portion Humor aus dem ersten Film gelieben
ist.
Darstellerisch hat der Film keinerlei Höhepunkte zu bieten. Science-Fiction-Fans
bekommen aber zumindest eine selten dagewesene Bilderpracht geboten und auch
an Action wird nicht gespart. Hinzu kommt ein gar nicht mal völlig anspruchsloser
Plot, der jedoch auf den zweiten Blick auch wieder Löcher offenbart. Nach
dem mäßigen finanziellen Erfolg bleibt abzuwarten, ob die beiden
weiteren geplanten Fortsetzungen noch entstehen. Lieber nicht.
Riddick betritt bei seinem zweiten Auftritt großartige Spezialeffekt-Welten,
die auf der großen Leinwand absolut nicht ihre Wirkung verfehlen und Science-Fiction-Fans
begeistern werden. Doch fehlt es dem Film komplett an eigenständigen Ideen,
Humor oder ansprechenden Darsteller-Leistungen. Genau das zeichnete jedoch den
Vorgänger "Pitch Black" aus, mit dem dieses Vehikel rein gar
nichts mehr gemeinsam hat.