Moovienet FilmdatenbankBridget Jones – Am Rande des Wahnsinns
Bridget Jones: The Edge of Reason (2004)

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SzenenfotoINHALT Bridget Jones (Renée Zellweger) ist nun ein paar Wochen mit Mark Darcy (Colin Firth) liiert und schon beginnt es hier und da zu kriseln. Als dann auch noch Daniel Cleaver (Hugh Grant) wieder auf der Bildfläche erscheint ist das Gefühlschaos bei dem fettnäpfchenliebenden Trampel perfekt.
KRITIK/INFO Schlagen wir ein neues Kapitel auf in "Fortsetzungen, die die Welt nicht verdient hat". Renée Zellweger hat sich mal wieder ein paar Pfunde angefuttert um erneut in die Rolle der beziehungsunfähigen Mittdreißigerin Bridget Jones zu schlüpfen, die mal wieder ein besonderes Gespür für die ganz großen Fettnäpfchen an den Tag legt. Was im ersten Teil noch einigermaßen sympathisch verpackt und originell erzählt wurde, verkommt hier zur nervigen Geduldsprobe mit deutlichen formalen Schwächen.
Die Handlung beginnt etwa einen Monat nach Ende des ersten Teils und muß sich teilweise ganz schön verbiegen um die Laufzeit zu füllen. Mit der Buchvorlage nahm man es diesmal auch nicht mehr so genau. Es fehlen nicht nur die Bezüge zum Tagebuch, die den ersten Teil auf amüsante Weise durchstrukturierten, es wurden auch zahlreiche andere Änderungen vorgenommen. Die Marketingstrategen (die wohl auch den unsäglichen Soundtrack auswählten) schrieben zum Beispiel Daniel Cleaver auf reichlich unlogische Art wieder hinein, denn Hugh Grant ist eben einfach ein Publikumsmagnet in Europa. Hinzu kommen die unglaublich peinlichen, völlig unangebrachten und realitätsfernen Szenen in einem thailändischen Frauengefängnis. Man schaut lieber peinlich berührt zu Boden als auf die Leinwand, wenn Bridget mit den anderen Insassinnen Madonnas "Like a virgin" einstudiert. Die folgenden Wendungen sind derart konstruiert und die Gags lau, daß man es nur durch die an sich amüsante Prügelei zwischen Firth und Grant im Kinosessel aushält. Als gelungen bezeichnen kann man auch den ein oder anderen bissigen Dialogwitz. Ansonsten jedoch ist "Bridget Jones 2" ein durch und durch schlechter Film ohne jeglichen inhaltlichen oder formalen Anspruch. Die Hauptfigur agiert derart dummdreist, arrogant und naiv, daß es schwerfällt, noch jegliche Sympathie aufzubringen, die Nebenfiguren sind kaum mehr als Stichwortgeber (mal von Hugh Grant abgesehen, der selbst so gelangweilt wie er sich hier darstellt noch die meisten Lacher erhält) und auf formaler Ebene macht der Film auch keinen besonders ausgereiften Eindruck. Da hilft auch die ziemlich häßliche computeranimierte Sequenz nichts, die Bridget allein in ihrer Londoner Wohnung und unzählige andere Paare beim liebevollen Beisammensein zeigt.
Wären da nicht Hugh Grants Charakter und einige bissige Wortspitzen, es fiele einem schwer, dieses völlig herzlose Stück Film auszusitzen. Die Geschichte ist fürchterlich konstruiert, die Inszenierung auf unterstem Niveau und die Hauptfigur kaum noch als Sympathieträger zu gebrauchen. Ein typischer Fall einer überflüssigen Fortsetzung ohne jeglichen inhaltlichen oder formalen Anspruch.

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