Die
Unglaublichen
The Incredibles (2004)
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INHALT
Mr. Incredible
und Elastigirl sind Superhelden, doch ihre Arbeit wird von der Bevölkerung
immer weniger geschätzt und die Forderung wird laut, sie sollten ihre geheimen
Identitäten preisgeben. Also ziehen sich die beiden aus dem Superheldengeschäft
zurück, heiraten, ziehen zwei Kinder groß und führen ein –
wenn auch mit Schwierigkeiten – recht glückliches Leben. Doch mit
der Ruhe ist es vorbei, als sich der Bösewicht Syndrom zu Wort meldet und
Mr. Incredible entführt.
KRITIK/INFO
Nur ein Jahr nach dem Riesenerfolg
"Findet Nemo" präsentiert Pixar Animation Studios, die führende
Schmiede für computeranimierte Filme, bereits den nächsten Streich.
Und es gibt wohl kaum eine Produktionsfirma auf der Welt, bei der man sich auf
die Qualität derart verlassen kann wie hier. Pixars Filme sind stets technisch
beeindruckend und liebenswert zugleich, und in ihrem mittlerweile sechs Lang-
und zahlreiche Kurzfilme umfassenden Werk gibt es keinen einzigen Aussetzer.
Auch "The Incredibles" bildet hier keine Ausnahme, sondern kann die
früheren Pixar-Filme sogar noch ein wenig übertreffen. Das könnte
daran liegen, daß man mit Brad Bird ("Der Gigant aus dem All")
einen fähigen Trickfilmer aus dem traditionellen Animationsbereich für
das Projekt verpflichtet hat. Dadurch gibt es schon einige Unterschiede zu den
anderen Pixar-Filmen. Zunächst einmal kommen hier erstmals nur menschliche
Charaktere vor, was vor allem für die Animation eine große Herausforderung
war. Und der Film wirkt insgesamt etwas "erwachsener" als beispielsweise
"Findet Nemo", denn es werden komplexere Probleme thematisiert und
es wird auch mehr zumindest leicht gewalttätige Action gezeigt. Hinzu kommen
einige sehr spannende Stellen und auch Schockmomente, die für ganz kleine
Kinder vielleicht nicht geeignet sind. Deshalb bekam der Film auch zurecht erst
eine Freigabe "ab 6". Für den erwachsenen Zuschauer ist dies
natürlich positiv zu sehen. Die Spannungen innerhalb der Familie werden
ausführlich dargelegt, der Film nimmt sich überhaupt mehr Zeit für
seine Figuren. Und er propagiert familiäre Werte, aber ohne dabei aufdringlich
zu wirken. Und obwohl es sich um einen Animationsfilm handelt, beschreibt "The
Incredibles" das Superhelden-Dasein auf einer viel realistischeren und
bodenständigeren Ebene als die meisten Realfilme zum Thema.
Die Story ist unterdessen eine klassische Gut-gegen-Böse-Geschichte. Mit
unzähligen technischen Gimmicks, einer geheimen Insel als Versteck des
Bösewichts und zahlreichen Seitenhieben auf bekannte Superhelden der Filmgeschichte
unterhält sie prächtig. Das Erzähltempo ist gegenüber anderen
Pixar-Filmen jedoch deutlich zurückgenommen und die Handlung gerät
auch das ein oder andere Mal ins Stocken. Insgesamt jedoch kann "The Incredibles"
getrost als weiteres Meisterwerk aus dem Hause Pixar gefeiert werden. Vielleicht
nicht ganz so putzig wie "Findet Nemo" & Co., dafür aber
thematisch ungleich interessanter und actionreicher.
Ein weiteres Meisterwerk aus dem Hause Pixar. "The Incredibles"
überzeugen durch großartige Animationen und eine erstaunlich "erwachsene"
Thematik. Sicher nichts für Kleinkinder, aber für Erwachsene dafür
umso reizvoller.