Moovienet FilmdatenbankVoll auf die Nüsse
Dodgeball: A True Underdog Story (2004)

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SzenenfotoINHALT Eine Gruppe wunderlicher Gestalten nimmt an einem Dodgeball-Turnier in Las Vegas teil, um die dringend benötigten 50.000 Dollar zur Rettung ihres Fitneß-Studios aufzutreiben. Dabei stellt sich Besitzer Peter La Fleur (Vince Vaughn) sein ewiger Rivale White Goodman (Ben Stiller) in den Weg, der aus Peters Studio gerne Parkplätze für seinen Fitneß-Palast machen möchte. Unerwartete Schützenhilfe erhalten Peter und seine Mitglieder von der Bankerin Kate Veach (Christine Taylor).
KRITIK/INFO Dodgeball ist eine sonderbare, mit einem (zumindest im Film) überraschend harten Ball ausgeführte, Variation von dem, was man hierzulande Völkerball nennt. In letzter Zeit entwickelt sich in den USA tatsächlich regelrechte Dodgeball-Ligen. Natürlich erschöpfen sich die Witze, die man auf Kosten dieser Sportart machen kann, im Großen und Ganzen auf Treffer in die Weichteile oder gegen den Kopf. Der deutsche Titel ist also Programm. Denn auch ansonsten gibt es vor allem schmerzhafte Slapstick-Scherze zu sehen: Die Mitglieder aus Peters Team bekommen Schraubenschlüssel an den Kopf und werden von Autos überfahren – tragen aber nie ernsthafte Verletzungen davon. Lachen muß man trotzdem, vor allem zu Beginn. Beim Finale ist man die in die Eier fliegenden Bälle dann langsam wirklich leid.
Der zweite große Spaßfaktor des Films heißt Ben Stiller. Seine Figur des Fitneß-Freaks White Goodman ist herrlich skurril und einfach total überzeichnet, aber im positiven Sinne. Die Lacher hat er jedenfalls stets auf seiner Seite. Vince Vaughn bildet den ruhigeren, unauffälligeren, aber dafür ungleich sympathischeren Gegenpol. Die restlichen Figuren sind ausgesprochene Loser, die natürlich vorhersehbarerweise alle noch ihren Teil zum Happy-End beitragen und ihr Heldentum unter Beweis stellen.
Einen sehr befremdlichen Scherz gibt es während des Dodgeball-Turniers, bei einem Spiel gegen eine japanische Mannschaft. Der Kommentator faselt da irgendetwas von "sie wollen sie mit einer Atombombe besiegen". Das ist wohl wirklich reichlich daneben. Auch Lance Armstrongs Gastauftritt ist nicht unbedingt gelungen. Daß der Film für ein dummes Publikum gedreht wurde, ist ja in Ordnung. Aber muß man die Begegnung zwischen den beiden tatsächlich so ausufernd erklären? Soll man jetzt tatsächlich lachen, wenn Armstrong von seiner Krebserkrankung berichtet? Einige ungemütliche Momente in einem ansonsten äußerst unbeschwerten und lustigen Film.
"Voll auf die Nüsse" ist im Prinzip eine gelungene Komödie, dank Ben Stiller, einigen passablen Gags und Slapstick mit gutem Timing. Leider gibt es auch den ein oder anderen extremen Ausrutscher, der das Filmvergnügen beträchtlich trübt, und zum Finale hin haut es langsam auch keinen mehr vom Hocker, wenn jemand einen Ball in die Weichteile bekommt.

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