I,
Robot
I, Robot (2004)
|
INHALT
Ein Robot in
jedem Haushalt: Im Jahre 2035 steht die Welt vor der Einführung der neuesten
Robotergeneration, als ein führender Entwickler scheinbar Selbstmord begeht.
Detective Spooner (Will Smith), der den Robots mit geradezu ausufernder Skepsis
gegenübersteht, glaubt jedoch an einen Mordanschlag, verübt von einem
sonderbar menschelnden Robot namens Sonny.
KRITIK/INFO
"I, Robot" greift
eine Idee aus Isaac Asimovs Robotergeschichten auf, nämlich die der "3
Gesetze". Diese sollen den perfekten Schutz vor den Robotern garantieren
und sind in jedem Robot implementiert. Durch eine Uminterpretation dieser Gesetze
zetteln die Roboter jedoch eine Revolution an. Im Film werden die zahlreichen
Implikationen, die eine solche Geschichte bereithält, was Fortschritt,
die Angst davor oder den sorgsamen Umgang damit angeht, weitgehend ausgeblendet.
Auch die Revolution durch die Maschinen, was ein ziemlich furchteinflößender
und beklemmender Gedanke sein kann, wird nur einigen Momenten auch so intensiv
dargestellt. Zumeist fokussiert der Film sogleich wieder auf wahnwitzige Actionszenen
oder seinen Hauptdarsteller Will Smith. Speziell für ihn wurde das ursprüngliche
Skript noch einmal angepaßt, mit einigen Gags und Onelinern angereichert.
So richtig als Idealbesetzung kann man ihn irgendwie nicht betrachten.
Regisseur Alex Proyas, der mit "The Crow" und "Dark City"
bereits zwei düstere und atmosphärische Filme erster Güte abgeliefert
hat, kommt bei so einem riesigen Studioprojekt natürlich unter die Räder
der Produzenten und der Zensur. Die Zukunftswelten, in die uns der Film führt,
werden in wirklich prächtigen Bildern mit viel Bewegung und originellen
Einfällen gezeigt. Proyas inszeniert diese stilsicher und übertreibt
nur hin und wieder. Die Autoren haben nicht ganz so sorgfältig gearbeitet,
sondern einige Logiklöcher fabriziert, die ins Auge fallen. Zum Beispiel
laufen die Helden Tausende von Treppenstufen und kommen völlig entspannt
oben an. Und auch die Figur von Spooners Freund, den er zweimal im Film kurz
trifft, wirkt ziemlich deplatziert. Das Finale gestaltet sich recht vorhersehbar
und durch Spooners Scherze auch nicht sonderlich spannend.
"I, Robot" hat außer einem schönen Setting leider
nicht viel zu bieten. Das Thema des Films wird nur oberflächlich behandelt
und muß sich aufwändigen Actionszenen und Will-Smith-Gags unterordnen.
Dennoch unterhält der Film auf akzeptablem Niveau und hat in Sonny, dem
Roboter, zumindest einen sympathischen Protagonisten.