2LDK
2LDK (2002)

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Buch

INHALT Zwei junge Schauspielerinnen teilen sich eine luxuriöse Wohnung in Tokyo. Insgeheim können sich beide jedoch nicht ausstehen. Als beide für die selbe (Haupt-)Rolle vorsprechen eskaliert die Situation und es kommt zum offenen Kampf auf Leben und Tod.
KRITIK/INFO Der Film ist Yukihiko Tsutsumis Beitrag zum "Duel Project". Der andere Teil, "Aragami", stammt von Regisseur Ryuhei Kitamura und zeigt den Kampf zweier Samurai in einem entlegenen Tempel. Der (einzige) Schauplatz von "2LDK" hat tatsächlich auch etwas von einem Tempel, und in den beiden jungen Frauen steckt mindestens so viel Tötungswille wie in einem besseren Samurai. Nur daß hier keine Rücksicht auf Ehre und Respekt genommen wird, sondern das gegenseitige Auflauern den Kampf bestimmt. Außerdem haben Frauen ja bekanntlich die höhere Schmerzgrenze und halten überhaupt viel mehr aus. Dieser Film ist der Beweis!
Der Film beginnt auf einer psychologischen Ebene. Das Spannungsverhältnis zwischen den beiden Mitbewohnerinnen wird dadurch zum Ausdruck gebracht, daß zwischen den Dialogen auch die Gedanken der beiden hörbar werden, in denen die beiden keine falsche Freundlichkeit mehr an den Tag legen. Nach und nach steigert sich der Konflikt, der sich außer um die Filmrolle auch um Männer, Shampoo und Collagen-Drinks dreht, bis zum Bruch aller Dämme. Dann gehen die beiden Frauen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln aufeinander los. Während das Vorspiel zu dieser Schlacht noch als durchweg gelungen bezeichnet werden kann, hätte der Kampf an sich ruhig etwas temporeicher und vor allem länger sein können. Denn nach diesem frühen Showdown ist bereits Schluß, obwohl gerade mal eine gute Stunde vergangen ist. Gerne hätte man noch länger das Vergnügen mit diesen reizenden Nachwuchsdarstellerinnen gehabt.
Mit "2LDK" ist ein originelles und brutales Kammerspiel entstanden, das in der eher ruhigen und psychologischen ersten Hälfte mehr zu überzeugen weiß als beim anschließenden Kampf, der einfach viel zu schnell vorbei ist. Dennoch ein höchst interessantes Stück asiatisches Kino.