Moovienet FilmdatenbankDer Wixxer
Der Wixxer (2004)

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SzenenfotoINHALT Scotland Yard in Person von Inspector Very Long (Bastian Bastewka) und Chief Inspector Even Longer (sic!) (Oliver Kalkofe) ist ratlos: Der Wixxer, "so'n Knockenkopf mit Zylinderhut", bringt der Reihe nach die Bosse der Londoner Unterwelt um die Ecke. Ob die Zeugen Doris (Anke Engelke) und Dieter Dubinsky (Olli Dittrich) aus Bitterfeld eine Hilfe sein werden? Und was hat der Earl of Cockwood (Thomas Fritsch) mit der Sache zu tun?
KRITIK/INFO Seit einiger Zeit bereits ist diese Parodie auf die Edgar-Wallace-Verfilmungen der 60er Jahre bereits angekündigt. Doch während ständige Terminverzögerungen in der Regel nichts Gutes bedeuten, hat sich hier doch eine anständige Komödie mit einigen denkwürdigen Gags entwickelt. Die Hauptrollen spielen allesamt Größen des deutschen Comedy-TVs, die sich nun erstmals auf der großen Leinwand zu behaupten haben. Es grenzt schon fast an ein Wunder, daß dies nicht völlig schiefgegangen ist. Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka sind ein kongeniales Team, vor allem Kalkofe vermag seiner Rolle trotz beschränkter Schauspielfähigkeiten Präsenz zu verleihen.
Der Plot tritt bei Parodien dieser Art meistens weit in den Hintergrund, aber beim "Wixxer" hat man sich sogar hier Mühe gegeben und mit viel Liebe zum Detail zahlreiche Elemente der Original-Krimis in eine neue Handlung eingebettet. Natürlich darf man keinen besonderen Spannungsbogen oder eine packende Story erwarten, aber die Geschichte tritt hin und wieder gegenüber den Kalauern in den Vordergrund. "Der Wixxer" hat einige gelungene Gags zu bieten, von denen aber einmal mehr die Highlights bereits im Trailer abgespult wurden. Der Butler Hatler (gespielt von Christoph Maria Herbst) hat dabei wohl neben den Hauptfiguren die meisten Lacher auf dem Konto. Natürlich werden sich manche an den Witzen über Hitler und die Stasi stoßen, aber eben diese machen den Biß dieser Komödie erst aus. Überflüssig hingegen erscheint die Musicalnummer gegen Ende, die wie schon im "Schuh des Manitu" einfach nur Nerven kostet. Ansonsten fällt besonders das hohe technische Niveau auf, denn die Effekte im Film (vor allem die Farb-schwarz/weiß-Überblendungen) sind überaus gut gemacht, und auch Kameraführung und Soundtrack sind absolut solide gemacht, ebenso überzeugen die aufwendigen Kulissen.
Trotz einiger schauspielerischer Defizite, einer überflüssigen Musicalnummer und dem teilweise absurden Humor, der sicher nicht jedermanns Sache ist, kommt mit "Der Wixxer" eine gelungene Komödie aus deutschen Landen ins Kino. Vor allem die mit viel Liebe zur Vorlage entwickelte Handlung, die bissigen Gags und die einwandfreie technische Ausführung überzeugen auf der ganzen Linie. Auch wenn der Film den Erfolg des "Schuh des Manitu" wohl kaum wiederholen wird – qualitativ steht er dem Bully-Film sicher in nichts nach!

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