Moovienet FilmdatenbankLautlos
Lautlos (2004)

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SzenenfotoINHALT Ein Auftragskiller (Joachim Król) verliebt sich bei einem Auftrag in die zufällig anwesende Nina (Nadja Uhl). Zum ersten Mal im Leben zweifelt er an seinem Lebensinhalt und muß sich mit den überwältigenden Emotionen des Verliebtseins auseinandersetzen. Zu allem Überfluß heftet sich Kommissar Lang (Christian Berkel) an seine Fersen.
KRITIK/INFO Still, traurig und ausgesprochen kalt wirkt die Welt, in der sich Felix, der schon in sehr jungen Jahren zum Killer ausgebildet wurde, bewegt. Mennan Yapos Film scheut hierbei auch keine Stilisierungen. Einige Schauplätze sind sowas von weit entfernt von der Realität, aber das alles dient der eigentümlichen Atmosphäre, die er seinem Langfilmdebüt verleiht. Unterstrichen wird diese noch von der Filmmusik des jungen Berliner Musikers Gary Marlowe und wiederum durchbrochen von den zwar sparsamen, aber stets zusammenhanglosen und betont bedeutungsvollen Dialogen. Und auch der allzu geradlinige, nicht immer logische und wenig glaubwürdige Handlungsverlauf reißt den Zuschauer hin und wieder aus dem Filmgeschehen.
Joachim Król und Nadja Uhl sind durchaus überzeugend in ihren Rollen, an Króls merkwürdige Sprechweise muß man sich jedoch auch erst einmal gewöhnen.
Mit seinem Hang zur Überstilisierung erinnert der Film ein wenig an Tom Tykwers neuere Werke "Heaven" oder "Der Krieger + die Kaiserin" – nur eben in der eiskalten, gefühllosen Ausführung. Und die zwar nicht wirklich neue, aber doch vielversprechende Geschichte bringt Yapo ähnlich wie Tykwer in "Heaven" nicht wirklich zur Entfaltung. So gerät "Lautlos" zu einer Art Fingerübung in Sachen Kameraarbeit und Aufbau von Atmosphäre. Es mag auch einige spannende Szenen geben, im Großen und Ganzen vermag die Story nicht zu fesseln.
Stilisiert und atmosphärisch kommt "Lautlos" daher, doch die schwache Story mit ihren etwas merkwürdigen Dialogen schafft es trotz spannender Abschnitte nicht zu fesseln. Regisseur Mennan Yapo hat sich einfach zu sehr auf das (zugegebenermaßen gelungene) äußere Erscheinungsbild seines Kinodebüts konzentriert.

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