Dawn
of the dead
Dawn of the dead (2004)
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INHALT
Die Krankenschwester
Ana (Sarah Polley) kehrt nach der Arbeit nach Hause zurück, nur um am nächsten
Morgen festzustellen, daß die Tochter ihrer Nachbarn und bald auch ihr
Lebensgefährte von einer Krankheit befallen sind, die sie zuerst sterben
und dann als blutrünstige seelenlose Geschöpfe wiederauferstehen läßt.
Auf ihrer Flucht trifft sie auf eine handvoll weiterer nicht infizierter und
sie verbarrikadieren sich in einem Einkaufszentrum vor den Zombie-Horden.
KRITIK/INFO
Im Jahre 1968 erfand George
A. Romero in seinem Film "Die Nacht der lebenden Toten" die Zombies.
Diese untoten grausamen Wesen bissen sich seitdem in zahlreichen B- und C-Movies
durch die Hälse der Lebenden. Zuletzt brachte sie Danny Boyle in "28
days later" (2003) auf die Leinwand. Von den Ur-Romero-Zombies unterscheiden
sich die heutigen gerne in ihrer Fortbewegungsgeschwindigkeit. Während
Romero sie stets nur quälend langsam vorankommen ließ (entrinnen
konnte man ihnen irgendwie trotzdem nicht), waren Boyles Zombies übermenschlich
flink und wendig. In diesem Remake von Romeros zweitem Teil seiner Zombie-Trilogie
hat man sich auf einen Kompromiß geeinigt. Dafür durfte Regisseur
Zack Snyder ganze 28 Mio. Dollar verpulvern. Die Zombies sind also mittlerweile
auch die großen Hollywood-Studios eine Investition wert.
Mit große Flächen zeigenden, apokalyptischen Bildern und einer visuell
reizvollen Kamerafahrt durch einen einst friedlichen Vorort beginnt "Dawn
of the dead". Wie es zum Ausbruch der Seuche kam verschweigt der Film vollkommen
und konzentriert sich dafür auf die Schar "Gesunder", die sich
in ein Einkaufszentrum flüchten können. Regiedebütant Zack Snyder
gelingen dabei einige durchaus spannend-beklemmende Szenen, jedoch zeigt er
auch viele wenig überraschende Schockeffekte wie man sie aus sämtlichen
Slasher-Filmen bereits kennt. Auch spart das Drehbuch teilweise etwas zu sehr
an Dialog und läßt die Figuren ganz nach den Regeln des Genres stets
das Dümmste tun um die Handlung voranzutreiben. Daß der Film dadurch
nicht total verflacht ist wohl der interessanten Besetzung zu verdanken. Ving
Rhames' unbestrittene Leinwandpräsenz, Charakterdarstellerin Sarah Polley
("Mein Leben ohne mich") und auch einige der unbekannteren Nebendarsteller
liefern mehr als solide Leistungen. Für einen Horrorfilm ein eher ungewöhnlicher
Umstand. Das actionreiche Finale ist einigermaßen (aber auch nicht gerade
übermäßig) spannend geraten, und während des Abspanns gibt
es nochmal einen echten Schlag in die Magengrube.
Das neueste, hoch budgetierte Remake des Romero-Klassikers "Dawn
of the dead" wartet mit einer interessanten Besetzung und vor allem zu
Beginn einigen beklemmend-atmosphärischen Szenen auf. Leider verbreiten
Zack Snyders Zombies nicht den Schrecken des Originals, und auch in Danny Boyles
"28 days later" bekommt man in dieser Hinsicht mehr geboten.