Moovienet FilmdatenbankBig Fish
Big Fish (2003)

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SzenenfotoINHALT Will Bloom (Billy Crudup) hat ein gestörtes Verhältnis zu seinem Vater (Albert Finney): Fand er dessen fantastische Geschichte als Kind noch hochinteressant hat er nun das Gefühl ihn nicht wirklich zu kennen. Auf dem Sterbebett konfrontiert er seinen Vater mit den Lügen, die er bei jeder Gelegenheit auftischt, doch der läßt sich von seinen Versionen der Wahrheit nicht abbringen. Zudem findet er in Wills schwangerer Frau Josephine (Marion Cotillard) eine neugierige Zuhörerin.
KRITIK/INFO Mit "Big Fish" von Daniel Wallace hat sich Regisseur Tim Burton nicht gerade an das am leichtesten verfilmbare Stück Literatur gewagt. Doch da Burtons Filmwelten ohnehin nie viel mit der Realität gemein hatten ist es die optimale Vorlage um wieder zu seiner alten Form zurückzufinden.
Die Erzählstruktur des Films ist sehr verschachtelt. Die Rahmenhandlung (die im Buch noch nicht in dieser Form vorkam) handelt von einer unharmonischen Vater-Sohn-Beziehung und von dort aus geht es ständig in Edward Blooms Fantasiewelten. In kleinen Episoden erfährt man all die Geschichten, die er in seinem Leben immer und immer wieder zum besten gegeben hat. Diese Geschichten beherbergen allesamt einen eigentümlichen Charme, viel Humor und mitunter auch dezenten Grusel. Und Burton gelingt es dabei, auch die Fantasie des Zuschauers zu beflügeln, indem er gewisse Passagen nicht zeigt, sondern nur verbal erzählt. So darf sich jeder selbst ausmalen, wie Edwards Auto wieder von dem Baum herunterkam nach dem unglaublichen Unwetter vor der Stadt Spectre in Alabama. Am Ende des Films entwickelt der Film zudem eine umwerfende emotionale Kraft und macht den Griff zum Taschentuch unumgänglich – zumindest wenn man sich auf die Geschichte eingelassen hat. Das fällt zugegebenermaßen etwas schwer, da ein übergreifender Spannungsbogen fehlt und die episodenhafte Struktur zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Die Besetzung ist ausgezeichnet, alle Darsteller finden sich optimal in ihre Rollen ein und erfüllen sie mit viel Leben. Selbst in kleinen Nebenrollen finden sich Namen wie Steve Buscemi und Helena Bonham Carter. Genau wie sich im Film keiner (außer dem eigenen Sohn) dem Charme Edward Blooms widersetzen kann, so nimmt "Big Fish" sein Publikum gefangen. Die liebenswerten Geschichten und Figuren, Danny Elfmans großartige Filmmusik (nur bei Burton läuft der Mann zur Höchstform auf!) und die unvergleichlichen Bilder machen den Film zu einem Erlebnis besonderer Art. Ein großer Dank gilt Studiobossen, die in der heutigen Zeit noch 70 Millionen US-$ für einen solchen Film lockermachen.
"Big Fish" ist ein großartiger Film. Tim Burton ist eben doch einer der besten Regisseure, die in Hollywood tätig sind. Daß es dem Film an einem übergreifenden Spannungsbogen fehlt wird durch die witzig-skurrilen Geschichten, die großartige Besetzung sowie die genialen Bilder mitsamt ebenso genialer Filmmusik mehr als wett gemacht.

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