...und
dann kam Polly
Along came Polly (2004)
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CD |
Buch |
INHALT
Nachdem seine
frisch angetraute Frau Lisa (Debra Messing) ihn am ersten Tag der Flitterwochen
mit einem Tauchlehrer betrogen hat, ist Reuben Feffer (Ben Stiller) am Boden
zerstört. Doch dann geht der risikoscheue Versicherungsangestellte aufs
Ganze und nimmt Kontakt zu seinem High-School-Schwarm Polly (Jennifer Aniston)
auf.
KRITIK/INFO
John Hamburg schrieb unter
anderem das Drehbuch zu "Meine Braut, ihr Vater und ich". Das prädestiniert
ihn aber noch keinesfalls als Regisseur, wie man hier sieht. Komödien zu
inszenieren ist absolut nicht leicht, denn nirgendwo ist das Timing so wichtig.
An einigen Stellen hapert es hier ein wenig damit. Aber das Schlimmste an "Polly"
ist das Trailer-Syndrom: In der Vorschau zum Film waren die mit Abstand witzigsten
Szenen schon enthalten. Daß der Film nicht zum kompletten Reinfall wird
verdankt er den beiden durchaus sympathischen Hauptdarstellern. Aber auch nur
diesen! Den Nebendarstellern Debra Messing, Philip Seymour Hoffman, Hank Azaria
und Alec Baldwin wird kaum ein sympathischer Zug gegönnt und sie ätzen
gegenseitig um die Wette. Den Sieg hier trägt eindeutig Hoffman davon,
aber das ist eine zweifelhafte Ehre. Zudem erscheint es wenig plausibel, daß
Reuben an ihm als bestem Freund festhält so selbstsüchtig und arrogant
wie er sich verhält.
Die Gags im Film bewegen sich oftmals im "gross out"-Bereich, mit
dem Ben Stiller ja immerhin erst berühmt wurde ("Verrückt nach
Mary"). Für etwas subtilere Gags oder Wortwitz ist Autor Hamburg ja
ohnehin nicht bekannt. Doch ist es schon schade, wie wenig Seiten er der prinzipiell
recht interessanten Liebesgeschichte zwischen dem risikoscheuen Bürohengst
und der chaotischen Lebefrau abgewinnen kann.
"...und dann kam Polly" ist eine formal belanglose Komödie
mit zahlreichen wenig subtilen Gags, die jedoch nur witzig sein können,
wenn man sie nicht schon x-mal in der Vorschau gesehen hat. Einziges Plus ist
das recht sympathische Hauptdarsteller-Pärchen.