Moovienet Filmdatenbank21 Gramm
21 Grams (2003)

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SzenenfotoINHALT Cristinas (Naomi Watts) Leben gerät völlig aus der Bahn als ihr Mann und ihre beiden kleinen Töchter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen. Jack (Benicio del Toro), der Fahrer des Unglückswagens, kommt mit seiner Schuld nicht zurecht. Und Paul (Sean Penn), dem das Herz von Cristinas Mann transplantiert wurde, stellt Nachforschungen nach der Herkunft des Spenders an. Er fühlt sich zu Cristina hingezogen.
KRITIK/INFO Werbezeile und Trailer des Films deuten bereits an, worum sich der gesamte Film dreht. "Es heißt, wie verlieren 21 Gramm, genau in dem Moment, in dem der Tod eintritt." Mit dem Tod werden alle Hauptfiguren auf verschiedene Weise konfrontiert. Cristina verliert ihre Familie und zerbricht darüber, Jack findet selbst im Glauben keinen Weg, mit seiner Schuld zu leben. Und Paul steht kurz vor dem Tod und wird nur durch den Tod eines anderen gerettet. Die Geschichte wird mit ständigen Zeitsprüngen erzählt, was zu Beginn für Verwirrung sorgt. Man glaubt kaum, daß die Personen aus der einen Zeitebene die selben sein sollen wie die aus der anderen. Sie alle machen eine mehr als krasse Wandlung durch. Erst nach etwa der Hälfte des Films überblickt man schließlich das Geschehen. Ganz ähnlich lief das alles bereits in Alejandro González Iñárritus erstem Film, "Amores Perros". Überhaupt haben die Filme sehr viel gemeinsam. Nur diesmal drehte Iñárritu mit Hollywood-Stars, was seinem Film aber überhaupt nicht schadet. Im Gegenteil: Sean Penn, Naomi Watts und Benicio del Toro liefern absolut grandiose Leistungen ab. Sie allein könnten den Film bereits tragen. Doch auch die Geschichte, die existenzielle Fragen aufwirft und durch ihre Erzählweise fesselt, überzeugt auf ganzer Linie. Während des Films mögen einige Szenen zunächst redundant und somit überflüssig erscheinen, doch letztenendes findet jede Szenen ihre Auflösung im Laufe des Films.
Die grobkörnigen, großteils mit Handkamera gedrehten Bilder erzeugen eine authentische und zugleich bedrohliche Atmosphäre. "21 Gramm" konzentriert sich dabei voll und ganz auf seine Geschichte und verzichtet auf die mit etwas Action versetzten Spielereien von "Amores Perros". Das macht den Film freilich etwas schwerer erträglich, denn das Leid der Figuren wird zu keinem Zeitpunkt aufgelockert. Die Filmmusik mutet etwas minimalistisch an, paßt aber so recht gut zu den teils beklemmenden Bildern.
"21 Gramm" ist absolut kein leichter Film. Die authentischen Bilder und die mehr als hervorragenden Darsteller machen das Leid, mit dem die Figuren zu kämpfen haben, beinahe erfahrbar. Dabei behandelt der Film das Thema Tod aus unterschiedlichen Sichtwinkeln. Ein großartiges Stück Kino!

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