Interstella
5555
Interstella 5555: The 5tory of the
5ecret 5tar 5ystem (2003)
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Buch |
INHALT
Ein skrupelloser
Plattenboß vom Planeten Erde kidnappt die beste Band des Universums um
sie auf der Erde unter dem Namen "The Crescendolls" zu vermarkten.
Doch ihr größter Fan verfolgt ihre Spur und befreit sie aus den Fängen
des Geschäftemachers.
KRITIK/INFO
Leiji Matsumoto, der zahlreiche
Mangas zeichnete und für japanische Trickserien wie "Galaxy Express"
oder "Königin der tausend Jahre" verantwortlich war, gestaltete
die Musikvideos zu den Singleauskopplungen des Daft-Punk-Albums "Discovery".
Die Geschichte, die in "One more time", "Aerodynamic" und
zwei weiteren Videoclips begonnen wurde, wird nun zu Ende erzählt. Als
Soundtrack dient das komplette Album von Daft Punk, und der Musik kommt auf
der Tonspur auch nichts in die Quere, denn Dialoge gibt es nicht bei "Interstella
5555". Es ist erstaunlich, wieviel mehr Aufmerksamkeit man einem Film widmen
muß, der seine Geschichte ausschließlich aus seinen Bildern heraus
erzählt. Dennoch ist die Story hier keineswegs flach oder allzu simpel
geraten. Vielmehr gibt es einige überraschende Wendungen, zahlreiche witzige
Einfälle (sogar die beiden Produzenten von Daft Punk, Thomas Bangalter
und Guy-Manuel De Homem-Christo, kommen vor) und sogar regelrecht anrührende
Szenen. Die Zeichungen sind bewußt im Stil von Animes aus den 70er und
80er Jahren gehalten, sind jedoch sehr detailreich und zeigen teilweise regelrecht
beeindruckende Bilder aus dem "Secret Star System" und aus der irdischen
Stadt der Zukunft. Leider ist der Film nicht länger als das Album, das
den Permanentsoundtrack liefert: Nach 68 Minuten ist schon wieder Schluß.
Wer die Musik von Daft Punk unerträglich findet, der wird auch
mit diesem Film nicht viel Freude haben. Ansonsten jedoch ist der Film ein knallbunter
Riesenspaß mit ernsten Untertönen und Gelegenheit zum Mitwippen über
die gesamte Spielzeit!