Cypher
Cypher (2002)
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CD |
Buch |
INHALT
Morgan Sullivan
(Jeremy Northam) tritt eine Stelle als Industriespion bei dem Unternehmen Digicorp
an. Auf seinen Dienstreisen trifft er immer wieder auf die geheimnisvolle Rita
(Lucy Liu), die ihm bald eröffnet, daß er einer Gehirnwäsche
ausgesetzt gewesen sei.
KRITIK/INFO
Regisseur Vincenzo Natali
landete mit dem Low-Budget-Thriller "Cube" einen weltweiten Überraschungshit.
Sein neuer Film "Cypher" wurde leider kaum beachtet und schaffte es
in kaum einem Land zu einem Kinostart.
"Cypher" legt einen beachtlichen Start hin. Natali läßt
uns in stilisierte Bilderwelten eintauchen, denen es teilweise gelingt, regelrechtes
Staunen hervorzurufen. Die Optik hat einiges mit "Cube" gemeinsam,
aber auch an "Gattaca" erinnert die futuristische Ausstattung von
Zeit zu Zeit. Manche Computereffekte sind leider etwas zu sehr als solche erkennbar
und stören die visuellen Eindrücke. Der Soundtrack wiederum kann teilweise
gefallen, hat aber eindeutig auch seine Schwachstellen.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Schlacht zweier Konzerne, Digicorp und
Sunways. Um an brisantes Material des jeweils anderen zu kommen, setzen die
Firmen sämtliche Hebel in Bewegung um an den Sicherheitsvorkehrungen vorbeizukommen.
Zunächst bleibt unklar, welche Rolle die verführerische Rita in dem
Spiel spielt, und so lange ist der Film auch gut. Auch wenn Natali deutlich
mehr Wert auf das Design als auf die Handlung gelegt hat, gibt es einige spannende
und unterhaltsame Szenen. Die Auflösung jedoch macht einen sehr unglaubwürdigen
und konstruierten Eindruck, genauso die zahllosen haarsträubenden Wendungen
zum Finale hin. Auch paßt das beinahe schon unfreiwillig komische Happy
End kaum zum Rest des Films.
"Cypher" ist eine durchgestylte Zukunftsvision, deren Handlung
vor allem gegen Ende jedoch zunehmend unglaubwürdig wird. Es gibt einige
beeindruckende Bilder zu sehen, die jedoch zum Teil auch formale Schwächen
offenbaren. Insgesamt etwas zu unausgegoren.